Asthma: Alles Wissenswerte
Was ist Asthma? #
Asthma ist eine chronische Langzeiterkrankung, die sich auf die Luftröhren auswirkt, welche Luft in die Lunge und aus der Lunge heraus transportieren (die sogenannten Atemwege). Bei manchen Betroffenen sind Entzündungen das Hauptproblem, ihre Atemwege sind gereizt und geschwollen. Bei anderen zieht sich die Muskulatur zusammen, die die Atemwege umgibt (was als Bronchospasmus oder Bronchokonstriktion bezeichnet wird). Viele Asthmapatienten haben beide Probleme mehr oder weniger ausgeprägt. Sowohl die Entzündung als auch die Bronchokonstriktion führen zu einer Verengung der Atemwege, was das Atmen erheblich erschwert.
Es ist noch immer nicht vollständig geklärt, was genau zu Asthma führt, zumal die bekannten Faktoren von Mensch zu Mensch variieren können. Allgemein gesprochen entsteht Asthma, wenn das Immunsystem auf ein bestimmtes Allergen oder einen Reizstoff überreagiert. Dabei scheinen auch genetische Faktoren eine Rolle zu spielen – was erklären könnte, warum manche Menschen auf Allergene «sensibilisiert» werden und andere nicht, und warum manche Menschen stärker reagieren als andere.
Bei den meisten Asthmapatienten bleiben die Symptome zunächst auf niedrigem Niveau (oder treten gar nicht auf), bis sie bestimmten Triggern ausgesetzt werden. Bei diesen Triggern kann es sich um erhöhte Allergenkonzentrationen (z. B. Pflanzenpollen) oder um Schad- und Reizstoffe in der Umwelt, in der Wohnung oder am Arbeitsplatz handeln. Aber es kann sich dabei auch um nicht-biologische Faktoren wie kalte Luft handeln. Eine Exposition gegenüber dem Trigger führt dann zu einer plötzlichen Verschlimmerung der Symptome, die als Schübe oder Exazerbationen bezeichnet werden.
Für wen besteht ein Asthmarisiko? #
Asthma kann Menschen in jedem Alter treffen, meist tritt es jedoch in der Kindheit auf. Dies gilt insbesondere für Menschen, bei denen Asthma in der Familie häufig vorkommt. Im Kindesalter kann Asthma durch bestimmte Faktoren ausgelöst werden, die das sich entwickelnde Immunsystem des Kindes beeinträchtigen, wie z. B. eine Exposition gegenüber Tabakerzeugnissen im Mutterleib oder Umwelteinflüsse nach der Geburt. Im Erwachsenenalter kann Asthma durch die Exposition gegenüber Reizstoffen am Arbeitsplatz ausgelöst werden, insbesondere, wenn diese von Tieren stammen. Auch Rauch und Staubteilchen können langfristige Auswirkungen auf Asthmasymptome haben. Man geht zudem davon aus, dass eine schlechte Luftqualität Asthma auslösen oder verschlimmern kann, z. B. aufgrund von Industrieabgasen oder einem hohen Verkehrsaufkommen.
Wie belastet Asthma die Gesellschaft? #
In den Vereinigten Staaten leben mehr als 25 Millionen Menschen mit Asthma. Somit haben 7,7 % der Erwachsenen und 8,4 % der Kinder regelmässig mit Keuchen, Husten, Kurzatmigkeit und ähnlichen Symptomen zu kämpfen. Das hat natürlich nicht unerhebliche Auswirkungen auf Arbeit und Schule. Asthma ist die Hauptursache für Fehlzeiten in der Schule: Über 13 Millionen Schultage gehen aufgrund von Schüben und anderen Problemen verloren. Und nach dem Abschluss gehen jährlich weitere 14 Millionen Tage am Arbeitsplatz verloren. Studien haben gezeigt, dass bis zu 75 % der Asthmapatienten das Gefühl haben, dass sie wegen ihrer Symptome ihren Beruf nicht optimal ausüben können. Das heisst, Asthma ist nicht nur eine der Hauptursachen für Fehlzeiten, sondern auch für Präsentismus. Mehr noch: Jeden Tag sterben 10 Amerikaner an asthmabedingten Ursachen.
All dies wirkt sich auf alle Branchen aus. Natürlich belastet Asthma auch das Gesundheitssystem enorm: Jährlich gehen mehr als 1,6 Millionen Aufenthalte in der Notaufnahme auf das Konto dieser Erkrankung. Zudem stellen Inhalationsmedikamente, Allergiebehandlungen und andere direkte Kosten eine erhebliche Belastung dar. Aufgrund der Gesundheitskosten und der gesunkenen Produktivität kostet Asthma die US-Wirtschaft über 80 Milliarden Dollar.
Aufgrund der Gesundheitskosten und der gesunkenen Produktivität kostet Asthma die US-Wirtschaft über 80 Milliarden Dollar.
Was können wir gegen Asthma tun? #
Leider ist Asthma derzeit nicht heilbar. Jedoch gibt es einige sehr effektive Therapien, die eine bessere Symptombehandlung ermöglichen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Eine qualitativ hochwertige Symptombehandlung beginnt mit einer frühzeitigen Diagnose und Evaluierung. Dafür reicht oft schon ein einfacher Spirometrie-Test aus. Das National Asthma Education and Prevention Program (NAEPP) empfiehlt, bei allen Patienten, die älter als 5 Jahre sind und bei denen der Verdacht auf Asthma besteht, vorher und nachher einen Spirometrie-Test durchführen zu lassen. Die Spirometrie sollte anschliessend alle ein bis zwei Jahre wiederholt werden, um ein mögliches Fortschreiten der Krankheit zu beobachten und das bestmögliche Behandlungsschema zu gewährleisten. Zusätzliche Tests können bei der Diagnosestellung ebenfalls hilfreich sein. Bei Bronchoprovokations-Studien wird mit Hilfe von Medikamenten oder kalter Luft versucht, einen Bronchospasmus auszulösen und zu bestimmen, wie schwer die Asthmaerkrankung ist. Mithilfe von Messungen der Diffusionskapazität, manchmal auch DLCO-Tests genannt, lässt sich Asthma von ähnlichen Erkrankungen wie COPD unterscheiden. Und natürlich können mit Hilfe von Allergie-Hauttests bestimmte Trigger ermittelt werden, die man dann vermeiden kann.
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