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ndd Medical Technologies
· 5 Minuten Lesezeit

Vertrauen in ungewissen Zeiten

COVID-19 ist nicht die einzige Gefahr zur Zeit. Auch wenn Corona derzeit sicherlich am häufigsten in den Schlagzeilen steht, sind Krankheiten wie Asthma und COPD nicht einfach verschwunden. Diese Patienten benötigen auch weiterhin eine erstklassige individuelle Betreuung von Lungenfachärzten, wozu auch eine präzise PFT-Diagnostik gehört.
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Inhaltsverzeichnis

Die letzten anderthalb Jahre waren nicht einfach.

Viele Aspekte unseres Lebens, die wir bisher als selbstverständlich angesehen hatten, wurden durch die Corona-Pandemie massiv beeinträchtigt. So hat sich heute nicht nur unsere Arbeitsweise verändert, wir spielen auch anders, konsumieren Multimedia anders und erledigen oft sogar unsere Einkäufe anders als bisher. Trotz aller Bemühungen herrscht nach wie vor grosse Ungewissheit, wie sich diese gesundheitliche Notlage weiterentwickeln wird. In vielen Teilen des Landes ist ein erneuter Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen, wodurch die regionalen Gesundheitssysteme einmal mehr unter Druck stehen. Auch die Auswirkungen von Long COVID sind nach wie vor spürbar und beeinträchtigen das Leben der Betroffenen, die gehofft hatten, mit einer «leichten» Erkrankung davonzukommen. Neue Varianten treten ständig in Erscheinung, deren Übertragbarkeit, Schweregrad und potenzielle Resistenz gegenüber Impfstoffen ungewiss sind.

Wir müssen jedoch auch bedenken, dass Corona nicht die einzige Gefahr ist. Auch wenn diese Krankheit derzeit sicherlich am häufigsten in den Schlagzeilen steht, sind Krankheiten wie Asthma und COPD nicht einfach verschwunden. Diese Patienten benötigen auch weiterhin eine erstklassige individuelle Betreuung durch Lungenfachärzte, wozu auch eine präzise Diagnostik gehört. Lungenfunktionstests stehen nach wie vor im Mittelpunkt individueller Behandlungspläne für Asthma, COPD, Mukoviszidose und eine Reihe weiterer Atemwegserkrankungen. Darüber hinaus benötigen COVID-Langzeitpatienten Zugang zu Tests, um Entwicklungstendenzen hinsichtlich ihres Zustands beurteilen zu können und wertvolle Forschungsdaten zu erhalten.

Lungenfunktionstests (PFT), auf die Sie zählen können

Glücklicherweise ist die Lungenfunktionsprüfung eine Methode, auf die Sie sich nach wie vor absolut verlassen können. Im letzten Jahr haben wir ausführlich über die vielen Herangehensweisen berichtet, mit denen Lungenfunktionsprogramme ihre Patienten weiterhin sicher betreuen können – von der Wiederaufnahme der Arbeitsabläufe über Best Practices für PFTs während der Pandemie bis hin zur Ausweitung der PFT-Angebote ausserhalb der traditionellen Laborumgebung. ndd hat zudem ein Roundtable-Webinar mit Tipps und Tricks für die Wiederaufnahme von routinemässigen PFT-Leistungen veranstaltet. Glücklicherweise ist die Vorgehensweise bei der Durchführung von Lungenfunktionsprüfungen während der Pandemie erstaunlich unverändert geblieben, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Erkenntnisse z. B. bei der Behandlung von Corona ständig weiterentwickelt haben. Mit den entsprechenden Sicherheits- und Reinigungsverfahren ist es durchaus möglich, voll funktionsfähige PFT-Programme zu fahren. Da die Gewährleistung einer maximalen Sicherheit auch während der Pandemie oberste Priorität hat, wurden zusätzliche Optionen zur Infektionskontrolle entwickelt und implementiert, wie z. B. die Inline-Filterlösungen von ndd für den Einmalgebrauch. Diese bieten eine zusätzliche Sicherheit und geben Ihnen die Gewissheit, dass Ihre Patienten und Ihr Personal so geschützt wie möglich sind, während Sie gleichzeitig in Ihrer Praxis weiterhin eine hervorragende Lungenheilkunde anbieten können.

Die Lungenfunktionsprüfung ausweiten

Natürlich dürfen wir nicht einfach beim Status quo stehen bleiben. Wie ein kürzlich veröffentlichtes Whitepaper aufzeigt, scheint es einen Zusammenhang zwischen Corona und den Werten der Kohlenmonoxid-Diffusionskapazität der Lunge (DLCO) eines Patienten zu geben. Es ist bisher nicht klar, was genau diese Veränderungen verursacht, wahrscheinlich handelt es sich jedoch um eine Kombination aus fibroseähnlichen Veränderungen in der Lunge und Störungen des pulmonalen Gefäss- und Kreislaufsystems. Diese Veränderungen können zu einer geringeren Sauerstoffsättigung im Blut führen, was wiederum zu Gewebehypoxie und Entzündungen im gesamten Körper führen kann. Eine anhaltende Hypoxie und diverse Entzündungsprozesse wurden in der Vergangenheit mit Symptomen in Verbindung gebracht, wie sie bei Long COVID auftreten, einschliesslich chronischer Fatigue und neurologischer Defizite (manchmal auch als «Brain Fog» bezeichnet).

Wenn man bedenkt, dass mehr als ein Drittel der Betroffenen mit Long COVID milde Krankheitsverläufe hatten, bei denen ein Krankenhausaufenthalt nicht erforderlich war, könnte es durchaus eine ganze Patientenkohorte geben, die unter den Auswirkungen von Long COVID leiden, die aber noch nicht realisiert haben, dass die Virusinfektion für ihre Beschwerden verantwortlich ist. Dies ist eine Gelegenheit für Hausarztpraxen und ambulante Kliniken, hier einen positiven Beitrag zu leisten. Durch die Implementierung patientennaher Programme zur Lungenfunktionsprüfung (insbesondere DLCO-Tests) können diese Praxen Corona-Langzeitpatienten leichter identifizieren und mit der Entwicklung passender Behandlungspläne beginnen, um sie wieder zu einer vollständigen Leistungsfähigkeit zu führen. Solche patientennahen Tests sind heute wichtiger denn je – und dank wartungsarmer, hochpräziser und portabler Technologien (wie z. B. dem ndd EasyOne Pro) leichter als jemals zuvor durchführbar. Mit diesen PFT-Testlösungen können Lungenfunktionsmessungen genauso zu einem festen Bestandteil biometrischer Routineuntersuchungen werden, wie bei Blutdruck und Gewicht.

Diese zusätzlichen Tests können sich aber auch ausserhalb von Corona signifikant positiv auswirken. Epidemiologische Daten deuten beispielsweise darauf hin, dass in den USA bis zu 13 Millionen Menschen mit COPD leben, ohne dass sie jemals diagnostiziert wurden.1 Da sich die mit COPD einhergehende Einschränkung des Luftstroms immer weiter verschlimmert, passen die Betroffenen ihre Gewohnheiten und ihren Lebensstil an ihre verminderte Belastbarkeit an. Dies führt dazu, dass viele Patienten erst in relativ fortgeschrittenen Krankheitsstadien eine angemessene Behandlung erhalten. Routinemässige Spirometrie- und Lungenfunktionstests in der Praxis könnten dagegen zu einer viel früheren Erkennung und damit zu einem früheren Eingreifen führen, wodurch das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden könnte. Ausserdem können Spirometriemessungen und andere PFTs auch bei der Diagnose einer Reihe anderer kardiopulmonaler Erkrankungen helfen, von Asthma bis hin zu kardiologischen Störungen.

Gewissheit in ungewissen Zeiten

Der vor uns liegende Weg scheint voller Herausforderungen zu sein. Die Delta-Variante hat uns leider in die Anfangszeit der Pandemie zurückversetzt, und wir wissen nicht, ob eine zukünftige Variante genauso verlaufen könnte, sobald wir Delta besser unter Kontrolle haben. Das Gesundheitswesen steht vor enormen Herausforderungen bei der flächendeckenden Kommunikation bewährter Praktiken, insbesondere angesichts anhaltender Desinformationen. Gesundheitsdienstleister sind überlastet und frustriert, und es hat den Anschein, wie es in einem Lied von Bob Dylan so schön heisst: «There’s too much confusion and we can’t get no relief» (es herrscht zu viel Verwirrung und keine Lösung ist in Sicht). Aber eines IST tatsächlich absolut sicher: Die Lungenfunktionsprüfung wird nicht nur weiterhin eine wichtige Rolle spielen, sondern in Zukunft sogar noch stark an Bedeutung gewinnen. Hochmoderne Praxen haben bereits damit begonnen, solche patientennahen Tests in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren, um die Patientenversorgung und die Therapieergebnisse zu verbessern. Jetzt ist der Moment, sich diesen Praxen anzuschliessen und in Bezug auf Corona sowie darüber hinaus einen wertvollen Beitrag zu leisten.


  1. Haroon S, Adab P, Riley RD, Fitzmaurice D, Jordan RE. Predicting risk of undiagnosed COPD: development and validation of the TargetCOPD score. Eur Respir J. 2017;49(6):1602191. doi:10.1183/13993003.02191-2016 ↩︎


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