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24. September 2024· 4 Minuten Lesezeit

Die finanziellen Auswirkungen von COPD auf die Gesundheitssysteme

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine progressive Atemwegserkrankung, unter der weltweit etwa 480 Millionen Menschen* leiden.* Sie ist die dritthäufigste Todesursache. Einer Studie zufolge ist in den kommenden Jahren mit einem Anstieg der COPD-Erkrankungen um weitere 112 Millionen Fälle zu rechnen, so dass im Jahr 2050 schätzungsweise 592 Millionen Menschen weltweit betroffen sein werden.*

Neben der massiven gesundheitlichen Belastung verursacht COPD erhebliche Kosten: Die langfristige medikamentöse Behandlung, die wiederholten Krankenhausaufenthalte und die ambulante medizinische Versorgung treiben die Kosten für die Gesundheitssysteme, Gemeinden und Betroffenen in die Höhe.

Eine frühzeitige Erkennung und Diagnose kann hier Abhilfe schaffen. Sie würde nicht nur Morbidität und Mortalität lindern, sondern auch den zunehmenden finanziellen Druck auf die Länder weltweit verringern.* Das Standardverfahren für eine exakte COPD-Diagnose sind Lungenfunktionsprüfungen. Deren Ergebnisse ermöglichen eine frühzeitige Intervention und Behandlung, wodurch übermässige Gesundheitskosten vermieden werden und die Lebensqualität der Patienten verbessert wird.

Die Kosten von COPD

 

Die wirtschaftliche Belastung durch COPD ist vielschichtig. Sie umfasst sowohl direkte als auch indirekte Kosten,* die zusammengenommen auf rund 36 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt werden.* Die direkten Kosten haben gravierende Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme und die Patienten. Sie entstehen in der Regel durch die Behandlung von Exazerbationen, einschliesslich Krankenhausaufenthalten, Nachsorge, Hausarztbesuchen, Medikamenten, Labortests und Rehabilitationskosten. Eine 2024 im CHEST Journal veröffentlichte Studie beziffert die direkten Kosten von COPD in den USA im Jahr 2019 auf insgesamt 31,3 Milliarden Dollar und prognostiziert einen Anstieg auf 60,5 Milliarden Dollar bis 2029.* In Europa beliefen sich die direkten Kosten im Jahr 2020 auf schätzungsweise 71 Milliarden Dollar und werden 2050 voraussichtlich die Billionengrenze erreichen.*

Die Belastung durch COPD lässt sich jedoch nicht allein an den direkten Kosten messen. Auch die indirekten Kosten – obwohl weniger leicht messbar – machen den Patienten, ihren Familien und ihrem Umfeld zu schaffen. Lohneinbussen der Betroffenen und der pflegenden Angehörigen, von den Arbeitgebern getragene Kosten wie Fehlzeiten und krankheitsbedingte Ausfälle, Arbeitsunfähigkeit und verminderte Arbeitsleistung – all dies trägt zu einer immensen und wachsenden Belastung durch COPD bei. Hinzu kommen erhebliche persönliche Kosten für die Betroffenen, wenn Exazerbationen und Krankenhausaufenthalte zunehmen.*

Die Forschung ruft nach mehr Aufklärung und Sensibilisierung für die langfristigen Folgen von COPD. Letztendlich liegt die Lösung zur Senkung der COPD-bedingten Kosten jedoch in der frühzeitigen Erkennung und Diagnose.*

global burden of copd
Makroökonomische Belastung durch COPD in den Jahren 2020–2050 in Milliarden USD bei konstantem Preisniveau von 2017. Je dunkler die Farbe eines Landes auf der Karte ist, desto höher ist die wirtschaftliche Belastung durch COPD in Milliarden Dollar bei konstantem Preisniveau von 2017. Graue Bereiche sind Länder, für die nicht genügend Daten vorliegen. Foto: https://www.thelancet.com/pdfs/journals/langlo/PIIS2214-109X(23)00217-6.pdf

Früherkennung durch Lungenfunktionsprüfung

Der Bericht der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) behandelt Strategien für die Diagnose, Behandlung und Kontrolle von COPD in Hausarztpraxen.*

Wichtige Anhaltspunkte für den behandelnden Arzt, um ein Screening zu rechtfertigen, liefern die Anamnese sowie die Symptome, wie z. B. Rauchen oder schädliche Umwelteinflüsse in der Vorgeschichte und Symptome wie Husten mit Auswurf sowie Kurzatmigkeit bei Anstrengung. Nach der Erstuntersuchung ist die Spirometrie das Mittel der Wahl für eine effektive Diagnose.

Diagnose von COPD

Spirometrische Untersuchungen sind für die Diagnose von COPD und die Bestimmung des Schweregrads unerlässlich. Darüber hinaus helfen sie, das Ansprechen auf die Behandlung, die medikamentöse Einstellung und den Krankheitsverlauf zu überwachen. Die Spirometrie misst die forcierte Vitalkapazität (FVC), d. h. das maximale Luftvolumen, das nach einem möglichst tiefen Atemzug forciert ausgeatmet werden kann, und das forcierte Exspirationsvolumen in einer Sekunde (FEV1), d. h. das maximale Luftvolumen, das in der ersten Sekunde während eines FVC-Manövers ausgeatmet wird. Der Arzt kann einen kurz wirksamen Bronchodilatator verabreichen und FVC sowie FEV1 nach 10–15 Minuten erneut messen. Beträgt das Verhältnis von FEV1 zu FVC weniger als 0,70, gilt eine Einschränkung des Atemflusses als bestätigt.*

Bedauerlicherweise wird die Spirometrie von Hausärzten bislang nicht systematisch durchgeführt, obwohl sie zur Bestätigung der Diagnose COPD unerlässlich ist. Laut einer Studie ist die zu seltene Durchführung von spirometrischen Untersuchungen vor allem darauf zurückzuführen, dass Unsicherheit bezüglich des Nutzens von Spirometrie für die COPD-Diagnose besteht. Weitere Gründe sind der Mangel an Ressourcen, die fehlende Erfahrung mit der Durchführung der Tests und Schwierigkeiten bei der Auswertung der Ergebnisse.* Praktische Schulungen mit fundiertem Feedback wären für das medizinische Personal von grossem Vorteil, um Sicherheit bei der Durchführung von Spirometrien in der Hausarztpraxis zu gewinnen.*

Mindern der Belastung

Einem Artikel in Allergy and Asthma Proceedings aus dem Jahr 2015 zufolge führt COPD jährlich zu 15,4 Millionen Arztbesuchen, 1,5 Millionen Notaufnahmen und 726.000 Krankenhausaufenthalten.* Die Reduzierung der Exazerbationen und die Feststellung des Schweregrads einer fortschreitenden Erkrankung sind von entscheidender Bedeutung, um die hohe Belastung einzudämmen. Leider wird COPD von Hausärzten nach wie vor zu selten diagnostiziert, was zu der erheblichen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung geführt hat, mit der das Gesundheitswesen und die Gemeinden heute konfrontiert sind.*

Eine frühzeitige spirometrische Untersuchung kann zu einer genauen Diagnose und einem frühzeitigen Therapiebeginn beitragen, was häufig zu besseren Ergebnissen für die Patienten führt. Ferner kann sie die wachsende finanzielle Belastung durch COPD mindern, indem die direkten und indirekten Kosten für Patienten, Gemeinden und Gesundheitssysteme spürbar gesenkt werden.*

Einfach durchzuführende und leicht zugängliche Spirometrie-Untersuchungen

Hausärzte müssen Spirometrien in ihrer Praxis nicht länger scheuen. Die EasyOne Spirometer sind äusserst benutzerfreundlich und einfach zu bedienen, so dass für die Durchführung von spirometrischen Untersuchungen kein hochqualifiziertes Fachpersonal mehr notwendig ist. Im Gegenteil: Praktisch jede medizinische Fachkraft kann schnell und einfach in die Handhabung der EasyOne Spirometrielösungen eingewiesen werden.

Haus- und Fachärzte sind so in der Lage, bei Risikopatienten eine frühzeitige und schnelle Diagnose zu stellen, um die seit langer Zeit bestehende gesundheitliche und wirtschaftliche Belastung durch COPD für Patienten, Gemeinden und Gesundheitssysteme zu verringern.

Allison DeMajistre, BSN, RN, CCRN
Allison DeMajistre, BSN, RN, CCRN

Allison DeMajistre ist freiberufliche Medizinjournalistin mit zehnjähriger Erfahrung als Krankenschwester für Intensivpflege. Sie schreibt über diverse Gesundheitsthemen, wie Kardiologie und Pulmonologie. Allison DeMajistre ist bestrebt, komplexe medizinische Informationen für Patientinnen und Patienten vereinfacht und verständlich zu präsentieren sowie aufschluss- und lehrreiche Artikel für medizinische Fachkräfte zu schreiben.

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