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6. August 2024· 5 Minuten Lesezeit

Lungenfunktionsprüfungen und ihre Bedeutung für gesunde Atemwege

Lungenfunktionsprüfungen tragen entscheidend zu gesunden Atemwegen bei. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, was Lungenfunktionsprüfungen sind, welche verschiedenen Arten es gibt bzw. wie sie sich unterscheiden und welchen positiven Effekt sie für den Patienten haben

Was sind Lungenfunktionsprüfungen eigentlich?

Bei Lungenfunktionsprüfungen (engl. Pulmonary Function Test, PFT, oder Lung Function Test, LFT) wird gemessen, wie gut die Lunge arbeitet.* Dabei unterscheiden wir mehrere Arten von Lungenfunktionsprüfungen, zum Beispiel die Spirometrie, die Kohlenmonoxid-Diffusionskapazität der Lunge (DLCO) und der Mehratemzug-Gasauswaschtest (MBW). Diese variieren in ihrer Genauigkeit und in den erfassten Messwerten.*

Bei dem Wort „Prüfung“ werden viele Patienten nervös und fragen sich, was sie erwartet. Die gute Nachricht: Lungenfunktionsprüfungen sind vollkommen schmerzfrei.* Um dem Patienten die Nervosität zu nehmen, erläutert ein Lungenfunktionsexperte vor Beginn der Untersuchung die einzelnen Schritte.*  Der Patient stösst die Atemluft mit maximaler Kraft aus und atmet anschliessend erneut ein. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt.*

Verschiedene Arten von Prüfungen für ein umfassendes Bild

Spirometrie 

Betrachten wir zunächst die bekannteste Lungenfunktionsprüfung: die Spirometrie. Bei der spirometrischen Untersuchung wird gemessen, wie viel Luft in die Lunge ein- bzw. ausströmt und wie leicht und schnell der Patient die Luft ausstossen kann. 

Der Patient befindet sich während der Untersuchung in einer aufrechten Sitzhaltung, die Füsse stehen auf dem Boden, das Kinn ist leicht angehoben, die Nase ist verschlossen und die Lippen liegen fest um ein Mundstück, das mit dem Spirometer verbunden ist.*Der Patient atmet tief ein und stösst die Luft dann schnell und mit maximaler Kraft aus. Dabei beobachtet der Arzt, ob der Patient den Test korrekt ausführt und leistet Hilfestellung und Zuspruch.* Der Patient wiederholt den Test mindestens drei Mal und höchstens sieben oder acht Mal.*

Die Ergebnisse der Spirometrie ermöglichen dem Arzt die Diagnose und Behandlung einer Reihe von Lungenerkrankungen wie Asthma und COPD.* Mittels spirometrischer Untersuchungen lassen sich Lungenfunktionsstörungen erkennen, noch bevor Symptome auftreten.*Geschlecht, Alter und Grösse des Patienten werden in die Ergebnisse einbezogen, um Abweichungen von den Normwerten festzustellen.*  Der Arzt kann bei Bedarf Medikamente verschreiben und zur Überwachung des Krankheitsverlaufs weitere Spirometrietests veranlassen.*

Die Spirometrie ist eine leicht durchzuführende, nicht-invasive Untersuchung, die durch die frühzeitige Erkennung von Lungenerkrankungen und das Management des Krankheitsverlaufs grosse Erfolge erzielt und den Patienten ein gesünderes Leben ermöglicht. 

DLCO 

Die Kohlenmonoxid-Diffusionskapazität der Lunge (engl. Diffusion Capacity of the Lung for Carbon Monoxide, DLCO, oder Transfer Factor of the Lung for Carbon Monoxide, TLCO) ist eine weitere Art der Lungenfunktionsprüfung.*Die DLCO misst, wie gut der Transport eines Gasgemischs von der Lunge in den Blutkreislauf funktioniert. 

Sobald ein Patient einen Spirometrietest durchgeführt hat und die Patientendaten eingegeben wurden, kann die DLCO-Messung beginnen.* Der Patient atmet normal durch ein Mundstück, wobei seine Nase mit einer Nasenklammer verschlossen ist. Anschliessend atmet er ohne Kraftanstrengung so stark wie möglich aus.* Es folgt eine maximale Einatmung, bei der das Gas freigesetzt wird; danach wird der Atem 10 Sekunden lang angehalten und schliesslich ohne Kraftanstrengung ausgeatmet.*Nach einer kurzen Pause wird der Test wiederholt.*

DLCO und Spirometrie sind eine hervorragende Kombination, die detaillierte Informationen über die Lungenfunktion liefern.* Die Ergebnisse der DLCO-Messung geben Aufschluss über den Schweregrad der Lungenerkrankung, über pulmonale Gefässerkrankungen und über das präoperative Risiko.* Die Bandbreite der Untersuchungsergebnisse ist ein wichtiger Indikator. Beispielsweise sind ein niedriger DLCO-Wert und ein niedriger KCO-Wert (Verhältnis von DLCO zu VA [Alveolarvolumen]) typisch für COPD mit Emphysem, während ein hoher DLCO-Wert für Adipositas und Asthma charakteristisch ist.*

DLCO-Messungen liefern in Kombination mit spirometrischen Untersuchungen wertvolle Zusatzinformationen, anhand derer der Arzt die Diagnose des Patienten präzisieren kann. 

MBW

Zu guter Letzt kommen wir zum Mehratemzug-Gasauswaschtest (engl. Multiple Breath Washout, MBW). 

Bei einem gesunden Menschen verteilen sich eingeatmete Gase effizient und gleichmässig in der Lunge.*Besteht hingegen eine obstruktive Lungenerkrankung, kommt es zu einer ungleichmässigen Verteilung, weil die peripheren Atemwege verengt oder blockiert sind.*

Hier setzt der MBW-Test an. Laut Stanojevic, Bowerman und Robinson „misst der MBW-Test die Effizienz der Gasverteilung in der Lunge“.* Für die Durchführung werden ein Durchflussmesser, ein reaktionsschnelles Inertgas-Analysegerät, ein Gaszufuhrsystem und eine Patientenschnittstelle benötigt.*  Da der Test bei normaler Atmung – der so genannten Tidalatmung – durchgeführt wird, ist er besonders gut für Kinder oder Personen geeignet, denen forcierte Atemmanöver schwerfallen.* In der Regel werden zwei bis drei Testdurchläufe absolviert.*

Während bei anderen Lungenfunktionsprüfungen das Augenmerk auf die Funktion der grossen Atemwege gerichtet ist, konzentriert sich der MBW-Test auf die peripheren Atemwege.* Er kann daher Lungenerkrankungen erkennen, bevor Symptome auftreten. Der MBW-Test ist besonders hilfreich bei Mukoviszidose und bei der Feststellung von ersten Auswirkungen von COPD, Rauchen, Bronchiektasen und mehr.*

Warum sind Lungenfunktionsprüfungen wichtig?

Lungenfunktionsprüfungen liefern Ärzten wichtige Informationen über die Art und den Schweregrad von Lungenerkrankungen, indem verschiedene Messwerte erfasst werden. Ferner können mittels Lungenfunktionsprüfungen Erkrankungen frühzeitig erkannt werden, oftmals sogar bevor Symptome auftreten, und ermöglichen so eine frühzeitige Intervention und Behandlung.

Die Bedeutung von Lungenfunktionsprüfungen geht dabei weit über die Erstuntersuchung hinaus: Sie ermöglichen eine Überwachung des Verlaufs von Lungenerkrankungen und eine effektive Behandlung, so dass Patienten ein aktiveres Leben führen können.

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Fazit

Lungenfunktionsprüfungen sind leicht durchzuführende, schmerzfreie und wirksame Untersuchungen. Jede Art von Lungenfunktionsprüfung erfüllt eine einzigartige und wichtige Aufgabe bei der Diagnose, Überwachung und Behandlung von Atemwegserkrankungen.

Kelly Sicard
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MA
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