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17. November 2021· 4 Minuten Lesezeit

COPD Awareness Month

lungs and COPD month

Nicht nur die Blätter färben sich im November orange! Der elfte Monat ist auch als Gedenkmonat für die COPD mit der offiziellen Farbe Orange für chronisch obstruktive Lungenkrankheiten verbunden. In den vergangenen Jahren hat die COPD Foundation in den sozialen Medien eine Vielzahl von #GoOrange-Kampagnen umgesetzt (und sogar eine ungewöhnliche unabhängige Kampagne mit lippensynchronen Videos, die von einem Atemtherapeuten in Michigan realisiert wurde). Dieses Jahr ist das Thema jedoch etwas anders gelagert – und könnte buchstäblich den Beginn einer neuen Bewegung einläuten.

Den Hürden des Lebens mutig begegnen

Die Kampagne mit dem Namen Lace-Up for Lungs (Für die Lunge trainieren) wird schon seit geraumer Zeit vorbereitet, Ende September was es dann soweit: Am Weltlungentag wurde sie offiziell ins Leben gerufen. Um Sport und Bewegung zu unterstützen, liess das Team der COPD-Stiftung orangefarbene Schnürsenkel (engl.: laces) mit dem Logo der Stiftung bedrucken. Zum Auftakt zeigten sich die Mitarbeiter auf Selfies und Videos mit orangefarbenen Schnürsenkeln, bereit für Wanderungen, Wettbewerbe und andere Aktivitäten. Einige Mitarbeiter wurden sogar kreativ und verwandelten ihre orangefarbigen Schnürsenkel in Armbänder, Halsketten und andere Accessoires, um unabhängig von ihrem Schuhwerk Flagge zu zeigen.

Und dann begann die Challenge auch in der breiten Öffentlichkeit. Gegen eine kleine Spende kann jeder ein Paar eigens angefertigte orangefarbene Schnürsenkel erhalten, die auf ähnlich kreative Weise genutzt werden können (oder auch einfach so, wie sie ursprünglich gedacht waren). Alternativ können die Teilnehmer auch einfach alles verwenden, was sie zu Hause haben, sei es ein T-Shirt, eine Mütze, ein Halstuch für ihre Haustiere, um der Community ihre Unterstützung zu bekunden. Anschliessend können die Teilnehmer die sozialen Medien nutzen und Selfies sowie Videos von sich selbst in Orange in ihren Feeds posten, um die Kampagne zu unterstützen und ihre eigene Bubble ebenfalls zur Teilnahme zu bewegen. Indem Teilnehmer den Hashtag #LaceUpforLungs verwenden und die COPD-Foundation taggen, können die kreativen Posts noch besser viral gehen und jeder hat die Chance, im Rampenlicht zu stehen.

Zu guter Letzt spricht die Kampagne auch an, aus welchen Beweggründen die Teilnehmer sich engagieren. So hat die Foundation Formulare zum Herunterladen bereitgestellt, auf denen die Teilnehmer einen Freund / eine Freundin oder ein Familienmitglied mit COPD vorstellen können, ihre Unterstützung für von ihnen betreute Patienten bekunden oder auch einfach beschreiben, aus welchem Grund sie sich für mehr Aufklärung einsetzen. Indem wir diesen Schicksalen in den «Lace Up»-Medien Raum geben, bekommen die unpersönlichen Statistiken, die sonst immer aufgezählt werden, endlich ein Gesicht. Sie erinnern daran, dass hinter jeder Zahl ein Mensch steht, und hinter jedem Mensch eine Geschichte.

Mundharmonikas für die Gesundheit

Natürlich ist der COPD-Gedenkmonat auch ein guter Zeitpunkt, um auf einige der anderen Projekte hinzuweisen, mit denen die COPD Foundation nicht nur Aufklärung schafft, sondern auch die Lebensqualität der Erkrankten verbessert. So hat sich das Programm «Mundharmonikas für die Gesundheit» in nur fünf Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der pulmonalen Rehabilitation entwickelt und wird von Selbsthilfegruppen in ganz Amerika genutzt. Das Projekt wurde mit Unterstützung der Academy of Country Music ins Leben gerufen und verbindet die positiven Aspekte des geselligen musizierenden Beisammenseins mit Wissensvermittlung und möglicherweise auch physiologischen Verbesserungen. Mundharmonikas sind zwar schwer zu meistern, aber die Grundkenntnisse sind einfach erlernbar und das Instrument ist leicht und passt in jede Tasche. Das Blasen in eine Mundharmonika simuliert zudem eine Reihe von Atemtechniken und -übungen, die üblicherweise eingesetzt werden, um Patienten eine bessere Kontrolle über ihre Atmung zu ermöglichen. Kombiniert man diese Vorteile mit den bekannten Vorteilen von Sozialkontakten und dem potenziellen Stressabbau, lässt sich gut nachvollziehen, warum «Mundharmonikas für die Gesundheit» so erfolgreich ist.

Natürlich hat die COVID-19-Pandemie viele dieser lokalen Selbsthilfeprogramme ebenso zum Erliegen gebracht wie die regulären Reha-Programme für Lungenkranke. Jedoch hat sich herausgestellt, dass die Mundharmonika auch im virtuellen Raum ein effektives Hilfsmittel ist, und fast umgehend haben sich auf allen gängigen Videokonferenzplattformen Online-Gruppen gebildet. Die Foundation hat diese Gelegenheit genutzt, um das Programm zu modernisieren, Video-Tutorials hinzuzufügen und den gesamten Prozess noch online-freundlicher zu gestalten. Auf diese Weise können nicht nur virtuelle Gruppen während der Pandemie erfolgreich gelingen, sondern auch Menschen, die ans Haus gebunden sind oder aus anderen Gründen nicht an einer lokalen Gruppe teilnehmen können, profitieren von der Wirkung der Mundharmonika.

Ob virtuell oder vor Ort, das Programm «Harmonikas für die Gesundheit» ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Musikinstrumente (einschliesslich Mundharmonikas) waren sicherlich auch in der Vergangenheit schon Teil sozialer Hilfsprogramme, aber sie waren in der Regel von einer einzelnen Person abhängig, die die Führung übernommen hat. Wenn diese Person beschloss, die Leitung abzugeben oder das Programm zu verlassen, wurde es oft einfach aufgelöst. «Harmonikas für die Gesundheit» hingegen bietet komplette Übungsmaterialien und Spielersets an, mit denen eine andere Person sofort einsteigen kann, damit die Musik weitergeht. Zudem gibt es ein wachsendes Netzwerk von Mundharmonika-Gruppenleitern, die mit Rat und Tat zur Seite stehen, um bei neuen Programmen Starthilfe zu leisten oder neue Moderatoren bestmöglich zu unterstützen.

Über COPD noch mehr aufklären

Auch wenn immer noch viel zu tun ist, der November ist ein guter Zeitpunkt, um über die unzähligen Möglichkeiten zu reflektieren, mit denen wir uns in der Lungenheilkunde für unsere Patienten einsetzen können. Am besten gelingt dies durch die Teilnahme an Aufklärungsmassnahmen, sei es durch eine Social-Media-Kampagne wie «Lace Up for Lungs» oder ein Programm wie «Harmonikas für die Gesundheit». Beide bieten nicht nur ein kreatives Ventil für COPD-Patienten und ihre Angehörigen, sondern geben auch Hoffnung auf eine Zukunft mit einem tieferen Verständnis, besseren Therapien und mehr Möglichkeiten.

Michael Hess
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BS, RRT, RPFT
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