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14. August 2020· 4 Minuten Lesezeit

Die Vorteile der dezentralen Lungendiagnose während COVID-19

Menschen mit COPD und anderen Atemwegserkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, an COVID-19 zu erkranken. Wird ihnen allerdings die Möglichkeit geboten, die notwendigen Lungenfunktionstests in ihrer unmittelbaren Umgebung durchzuführen, kann dies für sie mehr Sicherheit bedeuten.

Laut WHO (World Health Organization) stellen Atemwegserkrankungen weltweit die häufigste Todesursache dar. Etwa drei Millionen Menschen sterben täglich allein an den Folgen von COPD (chronic obstructive pulmonary disease), was die Krankheit zur dritt häufigsten Todesursache macht. Andere Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronische Bronchitis und Lungenemphyseme können bei bereits geschwächten Personen ebenfalls zu erheblichen gesundheitlichen Problemen oder sogar zum Tod führen. Erschwerend kommt nun COVID-19 dazu, das gravierende Auswirkungen auf die Atemwege haben kann. Lungenfunktionstests sind deshalb umso wichtiger, um zu ermitteln, um welche Krankheit es sich genau handelt und die richtige Behandlung zu bestimmen.

COVID-19 kann, wie wir mittlerweile wissen, die Atemwege stark beeinträchtigen und beispielsweise Atemnot verursachen. Atemnot ist aber ein bei diversen anderen Krankheiten häufig beobachtetes Symptom, zum Beispiel bei COPD, Asthma oder bei Herzversagen. Wie kann es also den Fachkräften gelingen, die richtige Diagnose zu stellen? Die Antwort lautet: durch die Kombination von Spirometrie und DLCO (Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid).

Wichtig ist an dieser Stelle zu verstehen, welche Gefahren von COPD ausgehen und von welcher Bedeutung die Diagnose ist.

Die Gefahren von COPD

Folgende Begleiterscheinungen sind die häufigsten Symptome von COPD:

  • Atemnot
  • Engegefühl in der Brust
  • Pfeifende Atmung
  • Erschöpfung
  • Chronischer Husten

Eines der Hauptprobleme bei COPD ist, dass die Gesundheit der Patienten generell geschwächt ist. So sind sie zum Beispiel anfälliger gegenüber gewöhnlichen Erkältungen, der saisonalen Grippe und anderen Atemwegsinfektionen. Ausserdem ist bei ihnen das Risiko für Herzerkrankungen, Lungenkrebs und Bluthochdruck erhöht. Angesichts solch komplexer Risikofaktoren kann eine korrekte und möglichst rasche Diagnose unter Umständen lebensrettend sein.

Erhöhtes Risiko für COVID-19 bei COPD

Da die Gesundheit von COPD-Patienten generell beeinträchtigt ist, sind sie auch für eine Ansteckung mit dem Coronavirus anfälliger. Ihre Vorerkrankung kann also ein zusätzliches Risiko für COVID-19 bedeuten.

Das CDC (Center for Disease Control and Prevention) empfiehlt COPD-Patienten die folgenden Massnahmen, um möglichst gesund durch die COVID-19-Pandemie zu kommen:

  • Verschriebene Medikamente nicht absetzen
  • Medikamentenvorrat für min. 30 Tage anlegen
  • Typische Auslöser für Symptome meiden
  • Bei Beschwerden Fachperson kontaktieren

In Notfallsituationen sollten sich Patienten mit COPD, Asthma und anderen Atemwegserkrankungen selbstverständlich sofort ins Krankenhaus begeben. Für ihre reguläre Lungenuntersuchung hingegen ist die dezentrale Diagnose der beste Weg, sicher und rasch zu genauen Resultaten zu kommen.

Wenn es nicht gelingt, COVID-19 unter Kontrolle zu bringen, werden die Ansteckungs- und Todesraten weiter ansteigen. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder mit Vorerkrankungen wird es am stärksten treffen. Aufklärung ist daher momentan der beste Weg, um COPD-Betroffenen zu helfen, mit ihren Risiken umzugehen.

Wie sollte getestet werden?

Die zuverlässigste COPD-Diagnose bekommt man mit einer Kombination von DLCO und Spirometrie. Zusammen liefern diese beiden Testverfahren die genausten und informativsten Werte, um verlässliche Aussagen zu machen. So lässt sich eine allfällig bestehende COPD von anderen Krankheiten abgrenzen sowie die geeignete langfristige Behandlung bestimmen.

Gemäss der Johns Hopkins Universität kann es drei bis zwölf Monate dauern, bis sich die Lunge nach einer COVID-19-Infektion vollständig erholt hat. Eine wichtige Rolle spielen dabei der Schweregrad der Erkrankung, allfällige Komorbiditäten und die Art der verordneten Therapie. Die Lungenfunktion kann bei ehemaligen COVID-19-Patienten also noch längere Zeit eingeschränkt bleiben. Auch wer das Virus besiegt hat, sollte deshalb regelmässig seine Lungenfunktion prüfen lassen, damit der Verlauf der Genesung überwacht werden kann.

Was sind die Vorteile der dezentralen Lungendiagnostik?

Die dezentrale, patientennahe Lungenfunktionsdiagnostik hat viele Vorteile. Gerade in Zeiten von Corona ist sie besonders wichtig.

Dies sind einige ihrer Vorzüge:

  • Sie lässt sich rasch durchführen.
  • Die Ergebnisse liegen sofort vor.
  • Die angezeigte Therapie lässt sich schnell festlegen.
  • Die Aufenthaltsdauer in medizinischen Einrichtungen wird reduziert.

Gehören Ihre Patienten zur Risikogruppe?

Die Zahl der Menschen, die gegenwärtig zwar mit einer Atemwegserkrankung leben, für ihre Beschwerden aber noch keine Diagnose erhalten haben, ist immer noch zu hoch. Diese Bevölkerungsgruppe könnte sehr wohl zur gefährdeten gehören, da sie keine adäquate Therapie bekommt. Dazu zählen Menschen mit nicht-diagnostizierter COPD. Für diese stellt die gegenwärtige Pandemie eine besondere Gefahr dar.

Wie können gefährdete Menschen besser geschützt werden?

Bereits durch einen DLCO-Test lassen sich wertvolle Informationen gewinnen. DLCO-Werte sagen viel über den allgemeinen Zustand der Lunge aus. Ausserdem lässt sich mit dem Test eine COPD in frühem Stadium erkennen. Wenn ein Patient zum Beispiel über Atemnot, ein Engegefühl in der Brust oder ungewöhnlich häufiges Husten klagt, kann ein DLCO-Test Klarheit darüber verschaffen, ob es sich bei den Beschwerden um Symptome von COPD handelt. Gerade während einer Coronavirus-Pandemie ist ein DLCO-Test aber aus einem weiteren Grund wertvoll: Patienten, die vor Ausbruch der Krankheit auf DLCO getestet werden, sind oft leichter zu behandeln.

Die Behandlung der Zukunft

Die Bedeutung der dezentralen Diagnostik für Patienten mit COPD und anderen Atemwegserkrankungen nimmt zu. Zum einen wird der Ruf nach Alternativen für die heutigen Laboruntersuchungen in Testzentren immer lauter. Gleichzeitig wird sie dank des stetigen technologischen Fortschritts auch immer leichter zu realisieren. Die patientennahe Lungendiagnostik ist heutzutage einfach durchzuführen und liefert detaillierte Ergebnisse, aufgrund derer eine wirksame Therapie zusammengestellt werden kann.

Die Gesundheitsdienste haben sich seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie der neuen Situation anpassen müssen. Die dezentrale Diagnostik stellt ein geeignetes Mittel dar, die nötigen Anpassungen zu unterstützen. Ihre Möglichkeiten gehen aber über die Bewältigung der aktuellen Situation hinaus. Sie ist auch unverzichtbar für die zukünftige Behandlung von COPD und deren Begleiterkrankungen.

Wenn Sie über die dezentrale, patientennahe Lungenfunktionsdiagnostik mehr erfahren möchten, sowie deren Technologie und den Nutzen für Ihre Patienten, finden Sie hier nähere Informationen zur EasyOne Produktlinie.

Von: Georg Harnoncourt, CEO

Georg Harnoncourt
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CEO
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Georg Harnoncourt
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