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29. Juni 2022· 3 Minuten Lesezeit

Lungenfunktionstests bei genesenen COVID-19-Patienten 

Doctor speaking to recovered COVID-19 patient
COVID-19 ist eine noch relativ neue Krankheit – ob sie dauerhafte Lungenschäden verursacht, kann nur durch weitere Studien beantwortet werden. Lungenfunktionstests sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Forschung. 

Auch wenn sich viele Patienten vollständig von COVID-19 erholen, kommt es bei einigen zu Long Covid mit anhaltenden Symptomen, zu denen u. a. eine beeinträchtigte Lungenfunktion gehört. COVID-19 ist eine noch relativ neue Krankheit – ob sie dauerhafte Lungenschäden verursacht, kann daher nur durch weitere Studien beantwortet werden. Lungenfunktionstests sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Forschung.

Wie wirkt sich COVID-19 auf die Lunge aus? 

COVID-19 kann zu Lungenerkrankungen wie Pneumonie, Bronchitis und akutem Atemnotsyndrom (ARDS) führen.

Bei COVID-19 verläuft der Krankheitsprozess in drei Phasen. Die erste Phase beginnt in der Nase, in diesem Stadium können auch asymptomatische Patienten das Virus bereits weitergeben. Die zweite Phase erfolgt in den Bronchien und Bronchiolen. Die Krankheit dringt tiefer in die Lunge ein und das Virus infiziert die Flimmerzellen des Atmungssystems. In diesem Stadium kommt es zu einer stärkeren Immunreaktion, die Person fühlt sich krank.

In der dritten Phase befällt die Krankheit die Alveolarzellen. Der Zustand des Patienten ist jetzt kritisch, er hat ein erhöhtes Risiko, an der Krankheit zu sterben. Alveolarzellen sind für die Produktion und Sekretion von Lungensurfactant und für den Gasaustausch verantwortlich. Zunächst verursacht der Verlust der Alveolenfunktion eine Hypoxie. Letztendlich kann es jedoch zu ARDS führen, ein Lungenversagen, das eine Beatmung erforderlich macht.

Einige Patienten erholen sich zwar von ihrem schweren COVID-19-Verlauf und dem Krankenhausaufenthalt, aber viele haben mit langfristigen Lungenschädenzu kämpfen. 

Langfristiger Verlust der Lungenfunktion bei Post-COVID-Patienten 

Eine Studie in einer internistischen Praxis in Los Angeles hat gezeigt, dass Post-COVID-Patienten funktionelle Alveolen und Lungenparenchym verlieren. Die Studie identifizierte 15 Patienten, bei denen innerhalb von 15 Monaten vor Beginn der Studie COVID-19 diagnostiziert wurde. Diese Patienten benötigten keinen zusätzlichen Sauerstoff mehr und unterzogen sich in der Praxis Lungenfunktionstests (PFT) mit dem tragbaren EasyOne Pro PFT-Gerät. Acht der 15 Patienten wiesen auffällige Thorax-Röntgenbefunde auf.

Die Studie ergab, dass alle Patienten mit anormalen Thoraxaufnahmen innerhalb eines Jahres nach Genesung eine beeinträchtigte Diffusionskapazität aufwiesen. Darüber hinaus zeigte die Studie bei diesen Patienten:

  • Vier Patienten verloren Alveolarvolumen.
  • Drei weisen einen reduzierten Gasaustausch auf, der in keinem Verhältnis zum Verlust an Alveolarvolumen steht.
  • Sechs haben einen reduzierten FEV1-Wert.
  • Vier haben eine Erkrankung der kleinen Atemwege.
  • Sieben der 8 Patienten mit anormalen Thoraxaufnahmen sind adipös.

Auch genesende Patienten mit normalen Thoraxaufnahmen zeigten eine beeinträchtigte Lungenfunktion.

  • Zwei Patienten haben eine beeinträchtigte DLCO.
  • Vier haben verminderte FEV1- und FVC-Werte.
  • Fünf haben eine Erkrankung der kleinen Atemwege.
  • Sechs der 7 Patienten mit normalen Thoraxaufnahmen sind adipös.

Der Studie zufolge verloren sowohl Patienten mit normalen Thoraxaufnahmen als auch Patienten mit anormalen Thoraxaufnahmen funktionelle Alveolen und Lungenparenchym. Diese Ergebnisse decken sich mit Autopsieberichten, die alveolar-kapilläre Thrombosen, intraalveoläre inflammatorische Infiltrate und tracheale submuköse Infiltrate zeigen. Darüber hinaus entspricht die verminderte DLCO bei Patienten in ambulanter Behandlung den Ergebnissen von Patienten, die nach der Behandlung auf einer Intensivstation genesen sind.

Die Studien zeigen eindeutig eine verschlechterte Lungenfunktion bei Post-Covid-Patienten, aber um zu bestimmen, ob COVID dauerhafte Lungenschäden verursacht, sind weitere Analysen erforderlich.

Lungenfunktionstests für genesene COVID-19-Patienten 

COVID-19 ist eine Krankheit, die das Atemwegssystem angreift, und Thoraxaufnahmen allein reichen nicht aus, wie die Studie belegt. Da PFTs das Lungenvolumen, den Gasaustausch und die Lungenventilation überwachen, sind bei Patienten, die sich von dieser Krankheit erholen, PFT-Tests entscheidend für die Überwachung der Lungenfunktion.

EasyOne Pro für Spirometrie- und DLCO-Tests 

Das EasyOne Pro PFT-Komplettgerät unterstützt Gesundheitsdienstleister bei der effizienten Erfassung von PFT-Befunden. Das Gerät ist tragbar, langlebig und liefert sofort Resultate, sodass jeder Gesundheitsdienstleister seine Patienten nach einer COVID-Erkrankung langfristig auf Lungenschäden überwachen kann.

Regelmässige PFT-Screenings bei genesenen COVID-19-Patienten werden zeigen, wie lange es dauert, bis sich die Patienten vollständig erholen, oder ob die Lungenschädigung dauerhaft sein könnte, sodass Ärzte ihren Patienten die bestmögliche Behandlung bieten können.

 

 

Die vorstehenden klinischen Aussagen stammen aus folgenden Quellen:

  • https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/long-term-effects/index.html
  • https://journals.physiology.org/doi/full/10.1152/ajplung.00126.2020
  • https://www.hopkinsmedicine.org/health/conditions-and-diseases/coronavirus/what-coronavirus-does-to-the-lungs
  • Pulmonary Function Testing in Recovered Covid-19 Patients - S. Copen; Geffen Academy, University of California Los Angeles, Los Angeles, CA, United States.
Kristina Neumeyer
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Respiratory Therapist
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