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24. Februar 2022· 5 Minuten Lesezeit

Zurück zu den Grundlagen: Die Lunge

importance of lung health
Die Lunge ist das Hauptorgan des Atemsystems. Sie gesund zu erhalten, ist wichtig für die Gesundheit des gesamten Organismus. 

Die Lunge ist ein wesentlicher Bestandteil des Atemsystems. Sie ermöglicht uns zu atmen. Beide Lungenflügel bestehen aus mehreren Lappen, über die wir Sauerstoff ein- und Kohlendioxid ausatmen. Der rechte Lungenflügel ist der grössere der beiden Lungenflügel und besteht aus drei Lappen. Der linke Lungenflügel, der nur aus zwei Lappen besteht, ist kleiner, damit das Herz genügend Platz hat.

Die zwei Lungenflügel sind zwar verschieden gross, erfüllen aber beide die gleiche Aufgabe: unsere Atmung.

Eine gesunde Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und scheidet das Stoffwechselendprodukt Kohlendioxid aus. Manchmal jedoch beeinträchtigen Krankheiten oder Giftstoffe die Lungenfunktion.

Um die Lungenfunktion ganz zu verstehen, werfen wir einen Blick auf das Atemsystem, wie ein gesundes Atemsystem funktioniert und wie sich Krankheiten wie Asthma und COPD auf die Atmung auswirken.

Was ist das Atemsystem?

Das Atemsystem umfasst den oberen und den unteren Atemtrakt (die oberen und die unteren Atemwege).

Oberer Atemtrakt

Der obere Atemtrakt beginnt mit der Nase und umfasst den Mund, den Rachen (Pharynx) und den Kehlkopf (Larynx).

Jeder Atemzug beginnt in der Nase. Wie wir alle wissen, ist die Nase nicht nur zum Riechen da, sondern erfüllt auch noch andere Aufgaben. Beim Einatmen durch die Nase wird die Luft erwärmt und befeuchtet, bevor sie weiter in die Atemwege und die Lunge strömt.

Sogar die winzigen «Nasenhärchen» erfüllen einen wichtigen Zweck. Der wissenschaftliche Fachbegriff für diese Nasenhärchen lautet Flimmerepithel; es kleidet die gesamte Schleimhaut der Nasenhöhle aus. Die Schleimhaut und die Flimmerhärchen in der Nase filtern zusammen unerwünschte Fremdpartikel wie Staub, Schmutz und andere Schadstoffe aus der Luft, bevor diese in die Lunge gelangt.

Die in der Nase angewärmte und befeuchtete Luft strömt weiter abwärts durch den Nasenrachenraum (Nasopharynx), den oberen Teil des Halses, und dann durch den Rachen (Pharynx).

Der Rachen verbindet Mund und Nase mit dem Kehlkopf (Larynx), an dem der untere Atemtrakt beginnt.

Unterer Atemtrakt

Vom Kehlkopf strömt die Luft durch die Luftröhre, die Trachea, in die Lunge. In der Lunge durchströmt die Luft zunächst die Bronchien.

Über zwei Hauptbronchien gelangt die Luft in die beiden Lungenflügel. Von dort strömt die Luft weiter durch kleinere Verästelungen, die aus den Hauptbronchien abzweigen, die sogenannten Bronchiolen. Die Bronchiolen enden schliesslich in den winzigen Lungenbläschen, den Alveolen.

In den Alveolen findet der Atemgasaustausch zwischen Sauerstoff und Kohlendioxid statt.

Welche Funktion hat das Atemsystem?

Das Atemsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der Körperzellen mit Sauerstoff. Ohne ausreichende Sauerstoffaufnahme können wir nicht leben.

Gleichzeitig scheiden wir bei der Atmung das als Stoffwechselendprodukt anfallende Kohlendioxid aus. Eine zu hohe Konzentration von Kohlendioxid im Blut führt zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen. Folglich ist der Gasaustausch zwischen Sauerstoff und Kohlendioxid in den Alveolen von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit.

Lungenerkrankungen

Verschiedene Reizstoffe, Gifte (Toxine), Bakterien oder Viren können die Lunge schädigen. Zu den häufigsten Lungenerkrankungen zählen:

  • Asthma. Asthma ist eine chronische Lungenerkrankung. Bei einem sogenannten Asthmaanfall verkrampfen sich die Atemwege in der Lunge der betroffenen Person, sodass es zu akuter Atemnot kommt. Asthmaanfälle werden oft von bestimmten Allergenen und Schadstoffen ausgelöst.
  • COPD. COPD steht für «chronic obstructive lung disease», also chronisch-obstruktive Lungenerkrankung. COPD ist obstruktiv, d.h. die Atemwege hemmend: Die von der Erkrankung betroffenen Patienten können nur schwer ein- und ausatmen. Chronische Bronchitis und Emphysem sind zwei verschiedene Formen von COPD. Die Hauptursache von COPD ist zwar das Rauchen, doch jeder vierte Betroffene mit COPD hat nie geraucht.
  • COVID-19. Zwar sammeln Wissenschaftler und Forscher nach wie vor neue Erkenntnisse über die Auswirkungen von COVID-19, aber wir wissen sicher, dass das Virus zu kurz- und langfristigen Lungenschäden wie Pneumonie, akutes Atemnotsyndrom (ARDS) und Sepsis mit möglicherweise bleibenden Auswirkungen auf die Lunge führen kann.

Alle diese Lungenerkrankungen führen zu Kurzatmigkeit, einem Warnzeichen dafür, dass die Lunge nicht richtig arbeitet.

Die Bedeutung der Lungengesundheit

Wenn Sie an COPD, Asthma oder einer anderen Lungenerkrankung leiden, ist es sehr wichtig, etwas zu unternehmen, um Ihre Lungenfunktion zu verbessern.

  • Rauchen Sie nicht. Die Vermeidung von Toxinen wie Zigarettenrauch steht in unserer Macht, weshalb es ein Muss ist, mit dem Rauchen aufzuhören.
  • Vermeiden Sie berufsbedingte gesundheitliche Belastungen. Berufsbedingte gesundheitliche Belastungen sind in einigen Branchen, wie zum Beispiel in Fabriken und Werkstätten, häufig anzutreffen. Diese Belastungen können langfristig zu Lungenschäden führen. Tun Sie Ihr Möglichstes, um diese Belastungen zu vermeiden, oder treffen Sie entsprechende Vorsichtsmassnahmen, um sich zu schützen.
  • Körperliche Aktivität. Regelmässige körperliche Aktivität, Bewegung und Sport kräftigen Ihren Körper und Ihre Lunge. Und mit der Zeit benötigen Ihre Muskeln weniger Sauerstoff und produzieren weniger Kohlendioxid.
  • Ernähren Sie sich vielseitig und ausgewogen. Der Konsum der richtigen Nährstoffe wirkt sich positiv auf die Lungenfunktion aus und stärkt das Immunsystem. Der Körper braucht Sauerstoff, um Nährstoffe zu verwerten, und als Abbauprodukt entsteht Kohlendioxid. Da Kohlenhydrate mehr Kohlendioxid erzeugen und mehr Sauerstoff verbrauchen als Fett und Eiweiss, empfehlen manche Experten, dass Menschen mit bestimmten Lungenerkrankungen (z.B. COPD) auf eine kohlenhydratarme Kost achten sollten.
  • Lassen Sie die Basiswerte Ihrer Lungenfunktion messen. Lungenfunktionstests geben Aufschluss über Ihre Lungengesundheit, indem sie messen, wie viel Luft Ihre Lunge aufnehmen kann, wie leicht die Luft in Ihre und aus Ihrer Lunge strömt und wie gut Ihre Lunge den Körper mit Sauerstoff versorgt. Lungenfunktionstests liefern Warnhinweise auf Lungenerkrankungen. Die Kenntnis der Basiswerte Ihrer Lungenfunktion hilft Ihnen und Ihrem behandelnden Arzt, einen Behandlungsplan zu entwickeln. Durch die Kontrolle dieser Werte über einen längeren Zeitraum können Sie Trends erkennen und Ihre Behandlung entsprechend anpassen lassen.

Lungengesundheit ist essenziell. Ihre Lunge hält Sie am Leben, weshalb es wichtig ist, auf die Lungengesundheit zu achten. Ein erster Schritt: Achten Sie bei sich auf Symptome wie Kurzatmigkeit oder neu auftretenden Husten und gehen Sie regelmässig zum Arzt. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin nach einem Lungenfunktionstest. Ein Lungenfunktionstest ist ein entscheidender Schritt zur Lungengesundheit; je früher Sie eine Diagnose erhalten, desto früher beginnen Sie eine geeignete Behandlung und machen sich auf den Weg zu optimaler Lungengesundheit.

 

Quellen:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17708456/

https://my.clevelandclinic.org/health/body/21778-nose

https://www.lung.org/lung-health-diseases/how-lungs-work

https://www.aafa.org/asthma-triggers-causes/

https://www.cdc.gov/dotw/copd/index.html

https://www.hopkinsmedicine.org/health/conditions-and-diseases/coronavirus/what-coronavirus-does-to-the-lungs

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4818249/

https://www.lung.org/blog/asthma-and-nutrition

Kristina Neumeyer
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Respiratory Therapist
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