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Ist die Body Box noch immer der PFT-Goldstandard?

Nein, sie wurde durch das EasyOne Pro ersetzt.

Die Body Box gilt seit Jahrzehnten als der Goldstandard bei PFT-Geräten. Da sie in der Lage ist, das Lungenvolumen, die totale Lungenkapazität (TLC) und die funktionelle Residualkapazität (FRC) zu messen, verlassen sich Lungenspezialisten gerne auf dieses Gerät. Im Zuge der technischen Entwicklung haben jedoch schnellere und leichter bedienbare Geräte Einzug gehalten – und dabei sogar die Leistungsfähigkeit verbessert.

Die moderne Arztpraxis von heute erfordert Diagnosegeräte, die konsistent, tragbar und benutzerfreundlich sind und gleichzeitig solide und zuverlässige Messwerte liefern. Die sperrigen und arbeitsintensiven Geräte der Vergangenheit sind einfach nicht mehr zweckmässig.

Daher sehen wir es als angemessen und wichtig an, die Vorherrschaft der Body Box bei Lungenfunktionstest zu hinterfragen und Alternativen abzuwägen. Nachfolgend schauen wir uns die Fakten zu PFT-Geräten an, für welche Messungen sie ausgelegt sind und warum sie für eine optimale Lungenuntersuchung notwendig sind. Wir betrachten auch die flexiblen und kostengünstigen Lösungen, die von ndd Medical Technologies angeboten werden.

EasyOne Pro - NDD - Spirometer - Spirometry

Die Body-Box-PFT im Überblick

Mit einem PFT-Gerät soll gemessen werden, wie gut die Lunge arbeitet. Die Spirometrie erfüllt eine wichtige Funktion, indem sie die Lungenfunktion misst (in Bezug auf das Volumen, das ein- oder ausgeatmet werden kann). Sie ist jedoch nicht in der Lage, die totale Lungenkapazität (TLC) oder die funktionelle Residualkapazität (FRC) zu messen.

Die Body Box ist eine komplette Lösung für Lungenfunktionsprüfungen, die TLC- und FRC-Messungen umfasst. Auch sie hat jedoch einige Einschränkungen und Schwächen. Aufgrund der zugrundeliegenden Verfahrensweise sind diese Messungen schwer zu kontrollieren und erfordern eine umfangreiche Kalibrierung und Qualitätskontrolle.

Das grundsätzliche Problem der Body Box besteht darin, dass aus Druckänderungen in der sehr grossen Body Box (>800 Liter) sehr kleine Volumina ermittelt werden (TLC ~8–Liter). Kleine Temperatur- und Druckänderungen in diesem riesigen Volumen von 800 l führen zu grösseren Fehlern bei der Bestimmung der viel kleineren Lungenvolumina.

Ein weiteres Problem der Body Box ist, dass die TLC bei Patienten mit obstruktiven Lungenerkrankungen systematisch überschätzt wird*. Ausserdem erfordert dieses Gerät eine kontinuierliche Wartung sowie Kalibrierungen und zusätzliche Hygienearbeiten.

Trotz dieser Unzulänglichkeiten denken viele Ärzte immer noch, dass die Body Box die beste Methode zur Messung der Lungenfunktion ist – vor allem aufgrund ihrer bedeutenden Rolle in der Vergangenheit. Neuere Forschungsergebnisse legen nahe, dass die Vorherrschaft der Body Box überdacht werden sollte und werfen die Frage auf, ob die Ganzkörperplethysmographie immer noch als die bevorzugte Methode für die Mehrzahl der Patienten angesehen werden sollte.*

Den klinischen Wert der Diffusionskapazität verstehen

Obwohl regionale Unterschiede und Präferenzen variieren können, werden Messungen der Diffusionskapazität (DLCO) im Durchschnitt fünfmal häufiger durchgeführt als traditionelle Lungenvolumentests. In jüngster Zeit hat sich zudem gezeigt, dass die Ganzkörperplethysmographie bei der Beurteilung eines Emphysems nur wenig zusätzliche Informationen liefert.

Die folgende Publikation vom Mai 2018 zeigt, dass die Aussagekraft der Ganzkörperplethysmographie im Vergleich zu einer Kombination aus Spirometrie und DLCO schlechter abschneidet, wenn es um die Einschätzung der Schwere eines Emphysems geht:

Relationship of spirometric, body plethysmographic, and diffusing capacity parameters to emphysema scores derived from CT scans

Die Veröffentlichung untersuchte verschiedene Kombinationen von Messverfahren und verglich sie mit dem mittels CT gewonnenen Emphysem-Score bei 354 Patienten. Das Ergebnis der Studie:

«Es ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen der Dreierkombination aus Spirometrie/Diffusionskapazität/Ganzkörperplethysmographie und der Zweierkombination aus Spirometrie/Diffusionskapazität (p = 0,624). Die Dreifachkombination war signifikant besser als jede der Einzelmessungen (jeweils p < 0,05). Darüber hinaus war die Ganzkörperplethysmographie sowohl der Spirometrie als auch der Messung der Diffusionskapazität unterlegen (jeweils p < 0,05).»

Vergleich verschiedener Verfahren zur Messung des Lungenvolumens

Es gibt verschiedene Methoden und Techniken zur Messung des Lungenvolumens, darunter:

  • Body-Box-Lungenvolumen (kurz: Body)
  • Lungenvolumen gemäss Einatemzug-Heliumverdünnung (kurz: He/sb)
  • Lungenvolumen gemäss Mehratemzug-Gasauswaschtest (kurz: MBW)
  • Lungenvolumen gemäss Mehratemzug-Heliumverdünnung (kurz: He/mb)

Überschätzung des Body-Lungenvolumens
Eine Veröffentlichung von Carl R. O'Donnell aus dem Jahr 2010 zeigt einen Vergleich zwischen Body, He/mb-Verdünnung und CT-Scanner. O'Donnells Studie kommt zu dem Schluss, dass die Body Box das Lungenvolumen bei Patienten mit obstruktiven Erkrankungen leicht überschätzt und dass He-Verdünnung und CT-Scan genauere Ergebnisse liefern.

Da die CT auch eingeschlossenes Gas im TLC berücksichtigt, ist der Grund für die höheren Volumen der Body Box nicht auf eingeschlossenes Gas zurückzuführen, sondern beruht auf der Messannahme, dass der Druck am Mund gleich dem Druck am «Ende» der Lunge ist, was bei Patienten mit einer sehr schweren Obstruktion selbst bei einer niedrigen Hechelfrequenz nicht zutrifft.

Ärzte leiten die Menge des eingeschlossenen Gases oft ab, indem sie den TLC aus der Body Box abzüglich des TLC aus der He/mb-Verdünnung nehmen (unter Berücksichtigung der Überschätzung des TLC (Body) in Bezug auf die Obstruktion des Patienten und unter der Annahme, dass die Menge der Überschätzung im Literbereich liegt). Da die Überschätzung der Body Box im gleichen Volumenbereich wie das eingeschlossene Gas selbst liegt, ist es wahrscheinlicher, dass statt des eingeschlossenen Gases der Messfehler der Body Box bei der Subtraktion der TLC/mb-Verdünnung von TLC (Body) berücksichtigt wird.

average TLC by Measurement Technique - NDD - Spirometer - Spirometry
Durchschnittliche TLC der einzelnen Verfahren bei allen Probanden. T-Balken zeigen Standardabweichungen an. (O’Donnell, 2010)

Lungenvolumen gemäss Einatemzug-Heliumverdünnung (He/sb)
Die Einatemzug-Heliumverdünnung folgt dem gleichen Prinzip wie die Mehratemzug-Heliumverdünnung und liefert vergleichbare Ergebnisse bei gesunden Patienten. Bei Patienten mit starker Obstruktion verteilt sich das He/sb bei einem einzigen Atemzug nicht gleichmässig in der Lunge. Dadurch wird das tatsächliche Lungenvolumen bei diesem Test leicht unterschätzt.

Um dieses Problem zu beheben, wurde in der DLCO-Norm 2017 das Verfahren geändert und eine vollständige Ausatmung als notwendiger Schritt hinzugefügt, wodurch auch bei einem einzigen Atemzug vergleichbare Ergebnisse erzielt werden können. Die Methode der Einatemzug-Heliumverdünnung gemäss der alten DLCO-Norm bietet eine Messung, die das Lungenvolumen in ähnlicher Weise unterschätzt (sp wie die Body Box es überschätzt). Dank der neuen DLCO-Norm werden die Lungenvolumina zuverlässiger als die Volumina der Body Box. He/sb-Lungenvolumina bieten einen hervorragenden Kompromiss zwischen Genauigkeit und Zeitaufwand.

Lungenvolumenmessung mit Mehratemzug-Gasauswaschtest (MBW)
Die Lungenvolumenmessung mit Mehratemzug-Gasauswaschtest (MBW) weist nicht die gleichen Einschränkungen wie die Einatemzug-Heliumverdünnung auf und ist gleichzeitig mit den konsistenten Ergebnissen der Mehratemzug-Heliumverdünnung vergleichbar. Diese Methode liefert wie auch die Mehratemzug-Heliumverdünnung die genauesten Lungenvolumina, benötigt aber auch deutlich mehr Zeit als He/sb oder Body-Lungenvolumina.

Comparison of TLC58 and TLCtb with TLCmb - NDD - Spirometer - Spirometry
(Horstman, 2007)

Der Wettbewerbsvorteil des EasyOne Pro

Wie die oben genannten Daten belegen, ist der beste Weg zu einer robusteren und konstanteren Messung des gesamten Lungenvolumens mittels DLCO und MBW. Dies sind zwei Lungenvolumenmessungen, die die genauesten Ergebnisse liefern. Die PFT-Geräte der EasyOne Pro-Reihe ermöglichen dem medizinischen Fachpersonal eine schnellere, genauere und kosteneffizientere Messung des Lungenvolumens – bei gleichzeitiger Flexibilität durch ihre Tragbarkeit und Benutzerfreundlichkeit.

Die Body Box hat sich als zuverlässige und verlässliche Lösung für die Durchführung von Lungenvolumentests erwiesen und damit zur Diagnose von Millionen von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen beigetragen. Inzwischen haben jedoch technologischer Fortschritt und Innovation bessere, effektivere und benutzerfreundlichere PFT-Geräte hervorgebracht.

Wenn Sie auf der Suche nach einer besseren und kostengünstigeren Alternative im Vergleich zu überholten PFT-Lösungen sind, sollten Sie sich über die Vorteile der EasyOne Pro-Produktlinie informieren, indem Sie unten klicken.

EasyOne Pro<sup>®</sup>

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Mobiles Messgerät für DLCO, Lungenvolumen und Spirometrie

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EasyOne Pro® LAB

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