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Lungentests für das Herz

Die Bedeutung der Lungenfunktionsprüfung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren 2016 weltweit fast 31% aller Todesfälle auf Herz-Kreislau-Erkrankungen zurückzuführen. Bei 85% davon war die Todesursache ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall.1

Das Kreislaufsystem des Herzens ist aufgrund seiner physiologischen Vorgänge eng mit demjenigen der Lungen verbunden. Verengungen und andere Komplikationen in der Lunge können somit Folgen für den Herzkreislauf haben.2 Wie bei jeder anderen chronischen Krankheit ist daher auch hier die Frühdiagnose das beste Mittel für Prävention, Behandlung und Erhaltung der Lebensqualität.

Die typischen Risikofaktoren für Herz-Kreislau-Erkrankungen, wie z.B. rauchen und mangelnde Bewegung, sind auch ein Risiko für Lungenkrankheiten.3 Daher stellen Aufklärung, Intervention und Präventionsmassnahmen wichtige Mittel für die Bekämpfung von Herz-Lungen-Krankheiten dar. Genauso zentral sind jedoch Lungenfunktionstests. Sie erleichtern die Frühdiagnose und ermöglichen eine angemessene Therapie.

Die Lungenfunktionsprüfung bildet das Hauptinstrument für die Untersuchung von Lungenkrankheiten und allfälligen Komorbiditäten. Mit Spirometrie und mobilen DLCO-Tests profitieren auch die Herz- und die Allgemeinmedizin von einfachen und bequemen Testverfahren für eine genaue, zuverlässige, nicht-invasive Diagnose.

Die 10 häufigsten Todesursachen weltweit

Zusammenhang zwischen Lungenfunktion und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Das Herz kann man sich als eine Art Triebwerk vorstellen, das dem Körper das lebenswichtige Blut zuführt. Die Lunge liefert dafür den Brennstoff. Je leistungsfähiger die Atemwege, desto kräftiger ist also auch der Herz-Kreislauf. Auch wenn Atemwegs- und Herz-Kreislauf eigenständige Systeme bilden, sind sie dennoch mehrfach miteinander verbunden.

Risikofaktoren

Der Zigarettenkonsum ist ein häufiger Risikofaktor für Herzversagen und COPD.4Patientinnen und Patienten, die rauchen, leiden oft an beiden Krankheiten. Zudem sind die Symptome in beiden Fällen ähnlich (Kurzatmigkeit, Erschöpfung, Muskelschwäche, Schlafstörungen, Kachexie und Angstzustände).5Diese Überschneidung erschweren eine differenzierte Diagnose.

Bei der Behandlung von Herzversagen sind die Wechselwirkungen zwischen Herz und Lungen besonders wichtig.6 Zahlreiche Berichte deuten auf folgende mögliche Zusammenhänge hin:

  • Bedeutung des Lungenödems für die Herzschwäche
  • Einfluss einer gleichzeitigen Lungenerkrankung auf Verlauf und Prognose der Herzinsuffizienz
  • Mögliche Auswirkungen einer COPD-Behandlung auf die Herzfunktion
  • Mögliche Auswirkungen einer Herzbehandlung auf die Lungenfunktion

Prävention

Die beste Vorbeugung für Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen erreicht man durch das Vermeiden von Risikofaktoren. Zu diesen gehören beispielsweise Tabakkonsum, ungesunde Ernährungsweisen, Bewegungsmangel, Alkoholmissbrauch und Adipositas.

Für Menschen, die bereits Herz-Kreislauf-Probleme haben oder durch Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, Hyperlipidämie oder andere Vorerkrankungen vorbelastet sind, sind Frühdiagnose, Aufklärung, Therapie, Beratung und medikamentöse Behandlung besonders wichtig.

Proaktive Kardiologie setzt auf Lungentests

Häufig wird angenommen, die Spirometrie sei speziell für die Untersuchung der Lungen bestimmt. Sie dient allerdings auch dazu, das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkennen (inkl. der Herzkranzgefässe). Eine in Annals of the American Thoracic Society veröffentlichte Studie konnte beispielsweise zeigen, dass bei lungenkranken Afroamerikanern Spirometrie-Werte, die auf eine Restriktion schliessen lassen, und der Nachweis einer Obstruktion der Atemwege auf ein erhöhtes Risiko für Herzversagen hinweisen. 7

Immer öfter verdankt die Medizin ihre Behandlungserfolge auch dem neuen technischen Fortschritt und der Verfügbarkeit von mobilen Geräten, mit denen Spirometrie- und DLCO-Tests auch ausserhalb der Spitäler und Lungenlabors möglich sind.

Diese Resultate werden von der jüngsten Forschung gestützt, der zufolge eine rasche Verschlechterung der Lungenfunktion (Spirometrie-Werte) mit erhöhten Inzidenzwerten für Herzversagen und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht.

  • Shah et al. haben eine Kohortenstudie (mit über 10’000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern) für eine vorausschauende Untersuchung zum Arteriosklerose-Risiko von bestimmten Personengruppen durchgeführt. Sie konnten nachweisen, dass während des ersten Jahres der Nachuntersuchung ein rascher Abfall der FEV1-Werte (also des forcierten Ausatmungsvolumens innerhalb einer Sekunde) mit einem vierfach erhöhten Risiko für Herzversagen einhergeht.8
  • Die Studie stellte zudem einen Zusammenhang zwischen einer raschen Abnahme der Lungenfunktion (gemessen an der forcierten Vitalkapazität oder FVC) und einem erhöhten Risiko für eine Herzinsuffizienz während der gesamthaft ca. 17 Jahre dauernden Nachuntersuchung her.
  • Weder Geschlecht noch Ethnizität schienen einen Einfluss auf diese Korrelationen zu haben.

Die Lungenfunktionsprüfung mittels Spirometrie und DLCO stellt also neben der klinischen Untersuchung, der Echokardiographie und den kardialen Biomarkern (natriuretische Peptide und Thoraxbildgebung) eine wichtige Ergänzung für die Herzuntersuchung dar. Zudem lassen sich aus den Lungenfunktionsparametern prognostische Informationen bezüglich Herzversagen gewinnen, was bei der Wahl der Therapie hilfreich sein kann.

ndd für die Kardiologie

Der beste Weg für die Herz-Kreislauf-Medizin

Durch eine engere Zusammenarbeit in der Herz- und der Lungenmedizin können Ärztinnen und Ärzte sowohl eine Verschlechterung der Lungenfunktion als auch die Entstehung einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leichter und frühzeitig erkennen. Das Fortschreiten einer Krankheit lässt sich damit besser aufhalten und die mit ihr einhergehenden Risiken reduzieren.

Deshalb sollten Spirometrie- und DLCO-Messungen bei Herzversagen und bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer Bestandteil der Vor- und Nachuntersuchung sein. Mit den EasyOne-Produkten von ndd führen Kardiologen schon heute schnelle, zuverlässige und genaue Lungenfunktions- und Spirometrie-Tests durch. Die Geräte sind zudem leicht zu bedienen und benötigen keine aufwändige oder komplizierte Kalibrierung.

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  1. World Health Organization. Cardiovascular diseases (CVDs), https://www.who.int/en/news-room/fact-sheets/detail/cardiovascular-diseases-(cvds) (2017, May 17). ↩︎

  2. Maclay, J. D., McAllister, D. A. & Macnee, W. Cardiovascular risk in chronic obstructive pulmonary disease. Respirology 12, 634-641, doi:10.1111/j.1440-1843.2007.01136.x (2007). Macnee, W., Maclay, J. & McAllister, D. Cardiovascular injury and repair in chronic obstructive pulmonary disease. Proc Am Thorac Soc 5, 824-833, doi:10.1513/pats.200807-071TH (2008). Wang, B. et al. Association of lung function with cardiovascular risk: a cohort study. Respir Res 19, 214, doi:10.1186/s12931-018-0920-y (2018). Morgan, A. D., Zakeri, R. & Quint, J. K. Defining the relationship between COPD and CVD: what are the implications for clinical practice? Ther Adv Respir Dis 12, 1753465817750524, doi:10.1177/1753465817750524 (2018). ↩︎

  3. Shinton, R. & Beevers, G. Meta-analysis of relation between cigarette smoking and stroke. BMJ 298, 789-794, doi:10.1136/bmj.298.6676.789 (1989). Anderson, K. M., Wilson, P. W., Odell, P. M. & Kannel, W. B. An updated coronary risk profile. A statement for health professionals. Circulation 83, 356-362, doi:10.1161/01.cir.83.1.356 (1991). Ockene, J. et al. Smoking cessation and severity of disease: the Coronary Artery Smoking Intervention Study. Health Psychol 11, 119-126, doi:10.1037//0278-6133.11.2.119 (1992). Warren, T. Y. et al. Sedentary behaviors increase risk of cardiovascular disease mortality in men. Med Sci Sports Exerc 42, 879-885, doi:10.1249/MSS.0b013e3181c3aa7e (2010). Fletcher, G. F. et al. Promoting Physical Activity and Exercise: JACC Health Promotion Series. J Am Coll Cardiol 72, 1622-1639, doi:10.1016/j.jacc.2018.08.2141 (2018). ↩︎

  4. de Miguel Diez, J., Chancafe Morgan, J. & Jimenez Garcia, R. The association between COPD and heart failure risk: a review. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis 8, 305-312, doi:10.2147/COPD.S31236 (2013) ↩︎

  5. Morgan, A. D., Zakeri, R. & Quint, J. K. Defining the relationship between COPD and CVD: what are the implications for clinical practice? Ther Adv Respir Dis 12, 1753465817750524, doi:10.1177/1753465817750524 (2018). Alpert, C. M., Smith, M. A., Hummel, S. L. & Hummel, E. K. Symptom burden in heart failure: assessment, impact on outcomes, and management. Heart Fail Rev 22, 25-39, doi:10.1007/s10741-016-9581-4 (2017). Wust, R. C. & Degens, H. Factors contributing to muscle wasting and dysfunction in COPD patients. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis 2, 289-300 (2007). ↩︎

  6. Agostoni, P., Cattadori, G., Bussotti, M. & Apostolo, A. Cardiopulmonary interaction in heart failure. Pulm Pharmacol Ther 20, 130-134, doi:10.1016/j.pupt.2006.03.001 ↩︎

  7. Jankowich, M. et al. Restrictive Spirometry Pattern, Cardiac Structure and Function, and Incident Heart Failure in African Americans. The Jackson Heart Study. Ann Am Thorac Soc 15, 1186-1196, doi:10.1513/AnnalsATS.201803-184OC (2018). ↩︎

  8. Silvestre, O. M. et al. Declining Lung Function and Cardiovascular Risk: The ARIC Study. J Am Coll Cardiol 72, 1109-1122, doi:10.1016/j.jacc.2018.06.049 (2018). ↩︎

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